AGNES - >>> Telefonberatung: in der Regel Montags - Freitags von 10:00 - 21:00 Uhr, 0331 240190 oder 0331 237 00 971
Das Beratungs- und Gewaltpräventionsprojekt AGNES hilft seit 2012 schwulen und bisexuellen Jugendlichen und Männern, die von schwulenfeindlicher Gewalt und Diskriminierung betroffen sind – egal ob als Opfer, Tatzeugen oder Lebenspartner der Betroffenen. Betroffene fühlen sich häufig schutzlos und den Interessen anderer ausgeliefert, zum Beispiel denen der Polizei, der Justiz, der Versicherungen oder der Medien. Wir nehmen die Ängste und Sorgen von Gewaltopfern und Zeugen ernst. Wir beraten und begleiten in schwierigen Situationen und das in 15 Jahren schon über 700 mal. Wir unternehmen jedoch nichts, was der Betroffene nicht möchte. Wir beraten über Möglichkeiten einer Anzeigenerstattung, über das Strafverfahren, und überlegen auch mögliche Alternativen dazu. Wir vermitteln Kontakt zu erfahrenen Rechtsanwälten, zu Ärzten und weiterhelfenden Einrichtungen. Wir begleiten Betroffene zur Polizei und zu Gerichtsverhandlungen, die oftmals erst sechs oder auch zwölf Monate nach der Tat stattfinden. Die Erstattung einer Anzeige ist nicht Voraussetzung für Beratung und Hilfe. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch anonym. Unsere Hilfe kann einmalig oder längerfristig in Anspruch genommen werden. Wir beraten auch Angehörige und unmittelbare Zeugen einer Straftat. Im Falle einer Vergewaltigung bekommen Sie Hilfe und Unterstützung in den Brandenburger Krankenhäusern mit dem Schlüsselsatz: Ich brauche dringend das Gespräch mit einer Gynäkologin/einem Urologen. Weitere Infos bekommen sie hier ! Fragen über Fragen? Fragen sind dazu da, beantwortet zu werden. Unsere Berater sind für Dich da. Sie beraten Dich anonym und kostenlos. Beide Beratungsstellen befinden sich in einem neutralen Bürogebäude, so dass die größtmöglichste Anonymität gesichert ist.
Rat & Tat - Zentrum in Potsdam
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Rat & Tat - Zentrum Cottbus
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Ursprünge homophober Gewalt Viele Täter haben zweifelhafte Vorstellung davon, was „männlich“ ist. Viele von ihnen meinen außerdem, Schwule würden sich nicht wehren und später keine Anzeige erstatten. Nach unseren Erfahrungen werden einige Gewalttaten spontan begangen. Eine Vielzahl anderer weist jedoch darauf hin, dass sich Täter ihre Opfer ausgesucht haben, zum Beispiel auf der Straße, in Parkanlagen oder vor Kneipen. Gewalt gegen Schwule äußert sich nicht nur in Straftaten wie Erpressung, Raub, oder Körperverletzung. Auch Beleidigungen, Pöbeleien oder telefonische Belästigungen werden gezielt gegen Schwule verübt. Bereits solche vielfach als Bagatelle verharmlosten Taten sollten ernst genommen werden. Ein Angriff auf die Würde des Menschen ist oft ein erster Schritt zu Angriffen auf die Person. Du gibt´ s das Tempo vor Wir möchten Dir bei der Klärung von Fragen und Probleme helfen, damit Du selbstbewusst Entscheidungen treffen und Deine Ansprüche durchsetzen kannst. Das Tempo gibst Du dabei vor. Wir bieten Dir Informationen und Unterstützung, um Kontakt zur Polizei, zu Ärzten oder Rechtsanwälten zu finden. Wir vermitteln auch Hilfe bei der Abklärung von Versicherungsfragen oder Versorgungsansprüchen. Auf Deinen Wunsch hin begleiten wir Dich zur Polizei oder zu einer Gerichtsverhandlung. Weil der Umgang mit diesen Institutionen nicht zur alltäglichen Lebenserfahrung gehört, ist der Weg dorthin häufig belastend. Oftmals ist es eine große Hürde, in einer Gerichtsverhandlung dem Täter wieder zu begegnen. In solchen Fällen stehen Dir unsere Mitarbeiter zur Seite. Sie erklären Dir den Ablauf des Verfahrens und geben Dir durch ihre Anwesenheit zusätzliche Sicherheit. Wir stehen mit Ärzten, Rechtsanwälten, Psychologen oder dem Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Brandenburger und Berliner Polizei in Verbindung. Wir kennen deren Hilfsangebote und können Dir den Weg zu weiteren speziellen Einrichtungen weisen. Wir unterstützen Dich dabei, diese Angebote anzunehmen. Wir stehen Dir auch beim Umgang mit Formalitäten zur Seite. Wir bitten Dich, uns alle gegen Schwule gerichteten Gewalt- und Diskriminierungsfälle, die Du entweder selbst erlebt oder von denen Du Kenntnis erlangt hast, zu melden. Je mehr Informationen uns bekannt werden, desto erfolgreicher können wir gewaltpräventiv arbeiten. Oft werden Serientäter ermittelt, die für viele Taten verantwortlich sind und deshalb nur schwer dingfest gemacht werden können, weil niemand diese Taten angezeigt hat. Je mehr Erkenntnisse vorliegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Serie unterbrochen wird. Alle Hinweise die uns erreichen werden selbstverständlich vertraulich und auf Wunsch auch anonym behandelt. Wenn für Dich nicht die gerichtliche Bestrafung des Täters im Vordergrund steht, gibt es die Möglichkeit einer Konfliktschlichtung, z.B. mit Hilfe eines Täter – Opfer - Ausgleichs. In diesem Prozess muss sich in erster Linie der Täter mit der Tat auseinandersetzen. Er muss sich zu einer Entschuldigung und angemessenen Entschädigung bereit erklären. Wir bereiten Dich auf eine solche Begegnung vor. |