Menschen bei Katte e. V.

Menschen bei Katte e. V.


Der Verein Katte e. V. arbeitet mit vielen Menschen aus den Selbsthilfegruppen und der schwul-lesbischen Community in Berlin und Brandenburg zusammen. Wir haben hier eine Galerie zusammengestellt...

GalerieMeneschenbeiKatte

 

Die Geschichte unseres Namensgebers

Der Name KATTE ist als Abkürzung nicht ganz unzufällig gewählt, denn der unglückliche Leutnant Katte war wegen der vermuteten homosexuellen Kontakte mit Friedrich dem Grossen zwar bestimmt nicht das erste, aber mit eines der bekanntesten Opfer der Intoleranz in Brandenburg.
Obwohl das Gericht ihn nur zu lebenslanger Festungshaft verurteilte, hat der Vater von Friedrich dem II. das Urteil, um ein Exzempel zu statuieren, in ein Todesurteil umgewandelt. Er wurde am 06.11.1730 in Küstrin hingerichtet und danach in der Familienbegräbnisstätte in Wust bei Brandenburg beerdigt.
 

Warum gibt es den Verein?

Das Jahr 2003 war eine Zäsur in der Geschichte der schwulen Community Brandenburgs seit 1988. Seit der Wende war die Szene und deren Vereine mehrmals einem dramatischen Wandel unterworfen.
Es herrschte eine hohe Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen in den landesweiten lesbischen und schwulen Vereinsstrukturen. Die Beratung von Homosexuellen in Not war, aus Sicht von Engagierten, nicht qualifiziert genug. Der Eindruck der Parteilichkeit des bestehenden Landesverbandes konnte bis zum heutigen Tage nicht entkräftet werden. Auch die notwendige Entwicklung von Beratungs- und Präventionsangeboten wurde aus unserer Sicht nicht genügend vorangetrieben.
 
Verschieden Ansätze in der Antidiskriminierungsarbeit, aber auch verschiedene Bedürfnisse bei Beratungsangebote, sowie unterschiedliche Auffassungen bei Präventionsstrategien gegenüber dem Landesverband führten dazu über neue Organisationsstrukturen innerhalb der  Community nachzudenken. Grundlage unserer Überlegungen war hierbei die Tatsache, dass sich nach dem alles vernichtenden "Wendeschock" die Homosexuellenszene zart neu entwickelte. Kleinste Initiativen in ganz Brandenburg erblickten das Licht der Welt. Ob in Templin, Eisenhüttenstadt, Wittenberge oder auch wieder in Cottbus. Prägend für alle war das niedrigschwellige Angebot. Ob kleine Bar, kleiner Stammtisch oder Veranstaltungen einmal im Monat - die schwule und lesbische Szene nahm an Vielfalt ab ca. 2001 in Brandenburg wieder zu.
 
Augenscheinlich war der Mangel an Komplementärangeboten in den Bereichen Coming Out - Arbeit, Antigewaltarbeit, HIV/ AIDS - Arbeit. Auch der Informationsfluss unter den eintzelnen Akteuren tendierte gegen Null.
Der Verein hat es sich von Anfang an zum Ziel gemacht mit Netzwerkprojekten, die eine qualifizierte Arbeit erst möglich machen, die Projekte vor Ort im Flächenland Brandenburg zu unterstützen. Gleichzeitig soll mit den Projekten der Dialog mit der heterosexuellen Gesellschaft aufgenommen werden, um so eine größtmögliche Breitenwirkung des Vereines zu erzielen.
 

Der Weg ist das Ziel

Heute ist der Verein Ansprechpartner in vielen Bereichen homosexuellen Lebens. Unter dem Punkt Vernetzung finden Sie alle Kooperationspartner und alle Gremien, in denen der Verein sitzt. Unser Ziel ist es unsere Netzwerkprojekte ständig weiterzuentwickeln und immer mehr diese auch in der Gesellschaft zu verankern.
Unsere Projekte sollen ein hohes Maß an Szenenähe entwickeln. Präventions- und Beratungsangebote müssen zielgruppenspezifisch entwickelt werden. Dabei scheuen wir auch nicht die Diskussion mit der Politik und den Gremien.
Der Verein ist für seine Diskussionsfreudigkeit bekannt. Diese wollen wir bewahren. Wir sind der festen Überzeugung, das nur so homosexuelle Politik und Arbeit weiterentwickelt werden kann. Diese wollen wir auch weiterhin Partei- und Vereinsübergreifend organisieren.