WAT 2017 - Katte unterstützt Kampagne "Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!"

KampagnentextAnlässlich des Weltaidstages 2017 erklärt Katte e.V. seine Unterstützung für die Kampagne "Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!

Mit dem am 1. Juli 2017 in Kraft getretenen sogenannten Prostituiertenschutzgesetz wurden viele Rechte für Prostituierte ausgehölt und diese mit einem engmaschigen Kontroll- und Überwachungssystem überzogen. Dies führt nach unserne Erkenntnissen und Erfahrungen der letzten 5 Monate dazu, dass nochmehr Prostituierte in die Anonymität gezwungen werden, bzw. Frauen die bisher offensiv damit umgegangen sind, dieses jetzt verstecken. Allein in unseren 2 Beratungsstellen in Potsdam und Cottbus haben wir 2017 doppelt so viele anonyme Test- und Beratunggespräche mit Menschen in der Sexarbeit, als die Jahre zuvor. Auch wenn die neuen Gesetze in Berlin und Brandenburg noch garnicht vollständig umgesetzt sind bzw. einzelne Vorschriften noch nicht angewendet - eines zeichnet sich schon jetzt ab: Den Frauen, den man eigentlich helfen wollte, hat man massiv geschadet. Denn mit dem Hinweis, ihr seid nicht gemeldet, nicht untersucht, nicht mehr legal... lassen sich viele Frauen einschüchtern und schrecken davor zurück, Hilfsangebote anzunehmen. Einzig unsere anonymen und niedrigschwelligen Beratungsangebote bleiben dann oft als einzige Kontakt- und Anlaufstelle für die "Neuen Illegalen". Da wir dies nicht allein bewältigen können suchen wir den Austausch und Kontakt mit anderen und treten dem Kampagnennetzwerk bei.

 

Analyse & Forderungen


>>> Analysen, Forderungen und Protokolle [KATTE-Bibliothek]

Der Verein Katte e. V. nimmt teil an politischen Diskursen zur Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitik sowie zur Gesundheitspolitik. Die Forderungen werden in Gremien, den politischen Entscheider*innen und Institutionen vorgetragen.

 

Regenbogenflaggenhissung

Bild: Queer Factory [CSD Potsdam, Regenbogenflaggenhissung mit Elona Müller - Preinesberger (Beigeordnete Landeshauptstadt Potsdam), Diana Golze (Ministerin Soziales, Die Linke), Ursula Nonnemacher (MdL, Bündnis 90/ Die Grünen), Alina Gloger (Lesben und Schwule in der Union) und Dominique (Schwestern der Perpetuellen Indulgenz)]